Schulprogramm

I. Wer wir sind

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“          

Dieses bekannte Zitat des Schriftstellers, Publizisten, Drehbuch- und Kabarett-Autors Erich Kästner ist für uns Verpflichtung im pädagogischen Handeln und im Engagement für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Es dient uns zugleich als Orientierung für unsere Schule von heute und morgen.

Das Erich Kästner-Gymnasium wurde 1966 als „Städtisches Neusprachliches Gymnasium Köln-Niehl“ gegründet. Den Namen „Erich Kästner-Gymnasium“ hat sich die Schule erst 1989 gegeben. Der Anstoß zu einer Namengebung kam von Eltern, Schülerinnen und Schülern: Sie wollten einen Schulnamen, mit dem sie sich identifizieren können.

Erich Kästner (1899 bis 1974), der große deutsche Autor berühmt gewordener Kinderbücher, Romane und Gedichte, verbindet die Generationen auch an unserer Schule. Mit Kästner können Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern gleichermaßen etwas anfangen: Humor und hintergründiger Witz in seinen Werken, seine offene und kritische Art, mit der er sich für Demokratie und Frieden einsetzte, sein Appell für Menschlichkeit und Gerechtigkeit – das alles macht unseren Namenspatron zum positiven Vorbild für uns. 

Überschaubar und vielfältig

Mit ca. 720 Schülerinnen und Schülern und zurzeit jeweils drei Eingangsklassen sind wir ein überschaubares Gymnasium. Unsere Größe hat den Vorteil, dass die Schülerinnen und Schüler untereinander sowie auch mit unseren 63 Lehrerinnen und Lehrern persönlich bekannt und vertraut sind. Unser Einzugsbereich erstreckt sich von der Umgebung des Ebertplatzes im Süden über Riehl, Niehl, Mauenheim, Weidenpesch bis nach Nippes und Longerich. Wir kooperieren mit den Grundschulen und Kirchengemeinden der Umgebung, mit den Grundschulen besteht ein regelmäßiger Austausch über Unterrichtserfahrungen und -methoden sowie die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler in unserer Erprobungsstufe.

Das Erich Kästner-Gymnasium ist kein Ganztagesgymnasium. Unterrichtsschluss ist bei uns in der Sekundarstufe I – außer an den Langtagen– immer nach der 6. Stunde. In den Jahrgangsstufen 5,6 und 7 gibt es keinen, die Jahrgangsstufen 8 und 9 haben einen Langtag. Unsere Schule verfügt über eine großräumige Mensa und kooperiert in der Übermittagsbetreuung mit dem Kolping-Bildungswerk. Über das Kolping-Bildungswerk bieten wir an fünf Tagen in der Woche bis 16 Uhr eine freiwillige und kostenpflichtige Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung an.

II. Das Leitbild des Erich Kästner-Gymnasiums

1. Identität und Auftrag der Schule

Das Erich Kästner-Gymnasium ist eine offene und vielfältige, im Stadtteil verankerte Veedelsschule mit Herz, in der alle wertgeschätzt werden.

Erfolgreiches gemeinsames und selbständiges Lernen von und miteinander in angstfreier Atmosphäre prägen unsere Schulkultur.

Wir fördern individuelle Entwicklung und akademische Fähigkeiten mit dem Ziel, das Abitur zu erwerben.

 

2. Erziehung und Werte

Vielfalt ist für uns Selbstverständlichkeit und Ressource. Jede Jeck is

anders.

Für uns steht die Entwicklung zu einer mündigen, respektvollen Persönlichkeit, die sich für Menschlichkeit, Solidarität, Demokratie und Freiheit einsetzt, im Vordergrund. Dies spiegelt sich auch in unserer Schulvereinbarung wider.

Für die Auseinandersetzung mit diesen Werten schaffen wir Räume.

 

3. Unterricht

Wir gestalten einerseits vielfältigen und aktiven Unterricht, in dem auf die soziale und digitale Lebenswelt praktisch vorbereitet wird.

Andererseits fördern wir individuelles, interessengeleitetes Lernen, das die Entwicklung der Eigenständigkeit zum Ziel hat.

Über die reine Wissensvermittlung ist uns die Freude am Lernen in einem positiven, vertrauensvollen Lernklima ein wichtiges Ziel, sodass die Neugierde am Lernen auch über die Schule hinaus als Ressource des Lernens erlebt wird und erhalten bleibt.

 

4. Schulleben

Unsere Schule ist ein Ort des Zusammenseins, an dem sich alle willkommen fühlen. Wir leben eine Kultur der „offenen Tür“.

Wir übernehmen Verantwortung für unsere Schulgemeinschaft in familiärer Atmosphäre. Ein echtes Miteinander schafft Verbundenheit.

Gemeinsame Aktivitäten, wie z.B. Feste und Veranstaltungen innerhalb der Schulgemeinschaft vom Klassenfest bis Schulfest, Schulfahrten, ein vielfältiges AG-Angebot und die Übermittagsbetreuung bis hin zum Ehemaligentreffen schaffen Erlebnisse, die weit über den Unterricht und die Schulzeit hinaus reichen.

 

5. Interne Zusammenarbeit (Kollegium, Schulleitung, Teams, Ümi…)

Wir arbeiten wertschätzend auf Augenhöhe miteinander und begegnen uns in transparenten und kooperativen Arbeitsprozessen.

Kurze Kommunikationswege erlauben eine pragmatische, flexible Zusammenarbeit. Konflikte werden aktiv und offen angegangen, dabei profitieren wir von unseren gelebten Werten und dem Anspruch einer Fehlerkultur.

 

6. Externe Zusammenarbeit

Außerschulische Lernorte und Bildungspartnerschaften spiegeln unsere Vielfalt wider und zeigen unterschiedliche Perspektiven auf.

 

7. Qualitätssicherung und -entwicklung

Wir nutzen für die Qualitätssicherung einen engen Austausch zwischen der Lehrerschaft, der Schülerschaft und den Eltern. Die familiäre Atmosphäre unserer Schulgemeinschaft ermöglicht unkomplizierte Feedbackverfahren zur Nachsteuerung in Arbeitsvorhaben und im Unterricht. Wir systematisieren unser Qualitätsmanagement, nutzen pädagogische Tage und Fachschaftstreffen sowie effektive Teamstrukturen.

Die Zusammenfassung unseres pädagogischen Selbstverständnisses schlägt sich in der Schulvereinbarung STARK nieder, welche mit allen Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Schulzeit am Erich Kästner-Gymnasium unterschrieben und in regelmäßigen Abständen erneuert wird. STARK steht für Solidarität, Toleranz, Akzeptanz, Respekt und Kooperation.  (siehe auch Kapitel 4 „Soziale Kompetenz“).

III. Unterricht am Erich Kästner-Gymnasium

.1        Fremdsprachen an unserer Schule

Alle Schülerinnen und Schüler starten in Klasse 5 mit der Fremdsprache Englisch, in der 7. Klasse können sie dann zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache wählen. In der 9. Klasse wählen sie erneut – entweder eine dritte Fremdsprache oder einen Differenzierungskurs im Fach Informatik, Biologie, Geschichte bilingual oder Deutsch-Theater.

Zur Unterstützung des Interesses an Fremdsprachen und zur Erkundung unserer Nachbarländer findet jedes Jahr ein Austausch mit dem Collège Victor Hugo in Besançon für Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 statt. In der Oberstufe nutzen viele die Einführungsphase zu einem mehrmonatigen Besuch einer Schule im Ausland. Spanisch unterrichten wir ab der Einführungsphase als neu einsetzende Fremdsprache.

I.2        Gesellschaftswissenschaftliche Fächer und Religionsunterricht

Neben den Fächern Geschichte und Erdkunde weist die Stundentafel in der Sekundarstufe I auch Wirtschaft/ Politik aus. Dieses Fach unterrichten in den 5. Klassen überwiegend die Klassenteams in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Wirtschaft/Politik/ Sozialwissenschaften. Es dient neben der Beschäftigung mit politischen Strukturen und Problemen der gesellschaftlichen Gegenwart, insbesondere der Einübung demokratischer Verhaltensweisen in Schule und Gesellschaft. Religionsunterricht erteilen wir konfessionell durch alle Stufen hindurch. Die Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, erhalten alternativ das Fach Praktische Philosophie.

In der Sekundarstufe II haben die Fächer Sozialwissenschaften/ Wirtschaft und Pädagogik an Bedeutung gewonnen. Als gesellschaftswissenschaftliche Leistungskurse wählen unsere Schülerinnen und Schüler regelmäßig Geografie, Geschichte, Sozialwissenschaften/Wirtschaft und Pädagogik.

Den Unterricht in den Gesellschaftswissenschaften ergänzen wir durch Besichtigungen und Exkursionen in Lehreinrichtungen, Betrieben und anderen außerschulischen Lernorten der näheren Umgebung. Unsere KURS - Lernpartnerschaften (Fa. CTS in Köln-Niehl, Seniorenheim St. Marien in der Kölner Innenstadt) nutzen wir zur Erweiterung der unterrichtlichen Erfahrungen und des sozialen sowie nachhaltigen Lernens (weitere Informationen dazu unter V.2)

I.3       Informatik und Naturwissenschaften

Alle Räume des EKG sind mit Beamern und AppleTV ausgestattet, so ist der Zugriff auf digitale Inhalte im Unterricht jederzeit möglich. Die Lehrerinnen und Lehrer haben ein iPad, mit dem sie sich kabellos mit dem AppleTV verbinden können. Diese Möglichkeiten ergänzen die Tafel auf vielfältige Weise.

Unsere Schule kann durch die neue Zielsetzung der Stadt Köln (Ziel: ein iPad für zwei Schüler/innen) den Schülerinnen und Schülern eine wachsende Menge an iPads zur Verfügung stellen. Aktuell haben wir 64 iPads im tagesaktuellen Betrieb für Klassenprojekte. Die konzeptionelle Umsetzung der bald kommenden weiteren iPads ist im Gange.

Intern nutzt unsere Schule ein pädagogisches Netz, das von NetCologne verwaltet wird. Zugriff auf dieses Netz ist von den Informatikräumen und den Rechnern in den Klassenräumen aus möglich.
Das entscheidende, allen zur Verfügung stehende digitale Tool zur Arbeit, Vernetzung und dem Austausch von Unterrichtsmaterialien und zur Abgabe von Aufgaben, ist der Office365-Account. Dieser Zugang zu Teams und allen anderen relevanten Office-Produkten (Word, PowerPoint, Excel, usw.) ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern auch von zu Hause aus zu arbeiten und sich zu vernetzen. Teams-Konferenzen sind unter den Schülerinnen und Schülern beliebt und ermöglichen Ihnen einen sicheren Kontakt bei Projekt- und Gruppenarbeiten. 

Zusätzlich zu den 32 Computern haben wir noch einen Wagen mit 16 Laptops, die für den Unterricht zur Verfügung stehen.
Mit sämtlichen Geräten besteht die Möglichkeit, auf unser „BYOD“-WLAN zuzugreifen, das auch die Apple-TVs in unseren Räumlichkeiten integriert. In speziell dafür eingerichteten Kursen oder auch punktuell während zeitlich begrenzter Unterrichtsprojekte besteht die Möglichkeit zu selbstständiger Recherche und dem Verfassen von Texten oder multimedialen Präsentationen.

Das Fach Informatik wird am EKG sowohl in der Klasse 6 zweistündig, in einem Wahlpflichtkurs in den Jahrgangsstufen 9 und 10, als auch in der Oberstufe bis zum Abitur unterrichtet. Die Themen sind vielfältig: die Programmiersprache Java dominiert neben Automatentheorie und Datenbanken die Oberstufe. Im Wahlpflichtbereich wird mit HTML, JavaScript und vielen anderen Themen (Logik, Kryptologie, usw.) gearbeitet. In der Unterstufe wird versucht, spielerisch einen Zugang zu den ersten Grundlagen der Informatik zu geben, anderseits werden aber auch Grundkenntnisse in der Nutzung der Office-Produkte und Ordnerstrukturen usw. vermittelt. (Medienkonzept)

Die Fachbereiche Biologie, Chemie und Physik sind für experimentelles Arbeiten der Schülerinnen und Schüler in allen Altersstufen gut ausgestattet. Leistungskurse in Biologie, Chemie und Physik bieten wir in Kooperation mit dem Leonardo-da-Vinci-Gymnasium in Nippes an, zahlreiche Schülerinnen und Schülern wählen sie. Wir unterstützen unsere Schülerinnen und Schüler zudem bei der Teilnahme an Wettbewerben (siehe hierzu auch IV.4) oder bei der Durchführung von Experimenten für Facharbeiten.

Auch den Unterricht in den Naturwissenschaften ergänzen wir durch Besichtigungen und Exkursionen in Lehreinrichtungen, Betriebe und andere außerschulische Lernorte der näheren Umgebung. Zudem pflegen wir eine Lernpartnerschaft zur Gymnicher Mühle zur Unterstützung des nachhaltigen Lernens.

I.4       Ergänzungsstunden

Die Ergänzungsstunden sind zusätzliche Unterrichtsstunden, die im üblichen Stundenraster angesiedelt sind, und die die Schulen selbständig nach den Bedürfnissen und Interessen ihrer Schülerinnen und Schüler gestalten können. Der Besuch der Ergänzungsstunden ist verpflichtend. Am Erich Kästner-Gymnasium haben wir uns für die Stufen 5, 6 und 7 für ein zwei stufiges Modell entschieden. Unsere Lehrkräfte erteilen den Ergänzungsunterricht in den Stufen 5 bis 7 klassenübergreifend und in kleineren Kursen. Die Schülerinnen und Schüler wählen nach ihren Interessen den Kurs, der ihnen zusagt. In der Stufe 5 liegt unser Augenmerk vornehmlich auf dem Fach Deutsch. In den Stufen 6 und 7 unterbreiten wir zusätzliche Lernangebote, die über fachliche Fähigkeiten und Kenntnisse hinaus kreative, kommunikative und kooperative Kompetenzen üben sollen.

In den Ergänzungsstunden der Stufe 5 legen wir den Schwerpunkt in die Aufarbeitung von Defiziten im Fach Deutsch. Hier führen wir zusätzlich zur Beobachtung durch die Fachlehrerinnen und Fachlehrer einen Diagnosetest mit dem Schwerpunkt „Rechtschreibung“ durch. Die Schülerinnen und Schüler, bei denen ein besonderer Förderbedarf festgestellt wird, erhalten individuell nach Fehlerschwerpunkten zusammengestellte Fördermappen, die sie im Deutsch-Ergänzungskurs mit der Unterstützung einer Deutschlehrkraft bearbeiten.

Die Ergänzungsstunden in den Jahrgangsstufen 6 und 7 nutzen wir, um Kurse anzubieten, die kreative, kommunikative und kooperative Kompetenzen fördern sollen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit haben schöpferisch, im Austausch und in Zusammenarbeit ihre Fähigkeiten auszubauen. So bieten wir in den Stufen 6 und 7 Ergänzungskurse wie szenisches Darstellen, kreatives Gestalten, Robotik, Schulband, Französisch kreativ, Erdkunde bilingual, Glück etc. an.

Ab der 8. Klassen wird der Ergänzungsunterricht im Klassenverband von den Klassenleitungsteams erteilt. Hier können organisatorische Angelegenheiten – wie die Planung von Klassenfahrten – bearbeitet werden, sodass der Fachunterricht der Klassenlehrerinnen und -lehrer damit nicht belastet wird. Des Weiteren wird diese Stunde genutzt, um binnendifferenziert, je nach Bedarf der einzelnen Schülerinnen und Schüler, für die Lernstandserhebungen in Mathematik, Deutsch und Englisch zu üben, für die sich die Schülerinnen und Schüler an spezielle Aufgabenformate gewöhnen müssen. Schließlich sollen hier auch einzelne Bausteine der schulinternen Konzepte, wie z.B. des Medienkonzepts und der Studien- und Berufsorientierung (siehe Kap. V) realisiert werden.

 

I.5       Projektkurse

Auch Projektkurse sind - neben den Vertiefungskursen - auf Förderung der individuellen Kompetenzen angelegt. Projektkurse fördern wissenschaftspropädeutische Kompetenzen, sie sollen daher selbstständiges, strukturiertes und kooperatives Arbeiten sowie Darstellungskompetenz unterstützen. Der Unterricht ist projektorientiert angelegt und bezieht ggf. auch außerschulische Lernorte mit ein. Als Zugangsvoraussetzung wird ein Referenzfach festgelegt, das in der Qualifikationsphase als Grund- oder Leistungskurs belegt sein muss. Projektkurse werden im Umfang von zwei Grundkursen auf die Belegung angerechnet. Das Ergebnis des Projektkurses kann als ein Bestandteil der „Besonderen Lernleistung“ in das Abitur eingebracht werden.

Folgende Projektkurse werden im Schuljahr 2023-24 angeboten:

·         Projektkurs Nähen

·         Projektkurs Skilehrerausbildung

·         Projektkurs Schreibwerkstatt

·         Projektkurs Empower your life

·         Projektkurs soziales Engagement

·         Projektkurs Vortrag

·         Projektkurs Tanzpädagogik

·         Projektkurs Nachhaltigkeit

I.6       Leistungsanforderungen

Die Einheitlichkeit der Anforderungen im Unterricht haben wir im Rahmen der schulinternen Lehrpläne sowie in den Leistungskonzepten der Fachkonferenzen festgelegt. Ein besonderes Augenmerk bildet dabei der Aufbau einer Feedbackkultur wie sie durch Selbsteinschätzungsbögen der Lernenden grundgelegt ist. Dies gilt in besonderer Weise für das digitale Lernen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zum Ende des 1. und 3. Quartals eine Übersicht ihrer Noten im Bereich der „Sonstigen Mitarbeit“.

I.7        Kooperation

In der Oberstufe erweitern wir unser Kursangebot in den Leistungskursen und z. T. auch im Grundkursbereich durch einen gegenseitigen Austausch von Schülerinnen und Schülern mit dem Nachbargymnasium in Nippes (Leonardo-Da-Vinci-Gymnasium). Durch diese Zusammenarbeit ergänzen sich unsere Schulen und alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II können Leistungskurse aus einem breiten Angebot in allen Aufgabenfeldern wählen.

I.8       Methodentraining in der Erprobungsstufe

Nach dem Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium erleichtert das Methodentraining (vollständiges Konzept zum Methodentraining in der Erprobungsstufe) die Umstellung und die Bewältigung der neuen Anforderungen, wie sie sich aus dem Fachunterricht ergeben. Das Methodentraining wird als Fach einstündig in Klasse 5 über ein ganzes Halbjahr erteilt. Elementare Lern- und Arbeitstechniken im Bereich der Eigenorganisation des Lernprozesses (Heftführung, Hausaufgaben, Fragen der Zeiteinteilung, Vorbereitung von Klassenarbeiten, Bearbeiten von Texten, Vokabeltraining usw.) werden systematisch und altersgemäß geschult. Fachspezifische Arbeitstechniken werden im Fachunterricht der Mittelstufe vertieft.

 

 I.9       Methodentraining in der Sekundarstufe II

 

Jahrgangsstufe EF:

In der Jahrgangsstufe EF findet ein mehrwöchiger Workshop im Rahmen des Deutschunterrichts zum vorwissenschaftlichen Arbeiten und zur Erstellung eines Referates statt. Dieses Kursangebot soll den Schülerinnen und Schülern Wege zum selbstständigen Arbeiten vermitteln sowie durch gezielte Beratung Orientierung für die Qualifikationsphase geben. Durch Anfertigung und Präsentation eines Referats in einem selbst gewählten Kurs der Einführungsphase stellen die Schülerinnen und Schüler ihre neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis. Dies dient auch der Vorbereitung der Facharbeit in der Qualifikationsphase.

 

Jahrgangsstufe Q1:

In der Jahrgangsstufe Q1 wird die Erstellung einer Facharbeit erwartet. Begleitet wird die Facharbeit durch die jeweiligen Fachlehrerinnen und Fachlehrer. Die Grundlagen der Erarbeitung und das Verfahren der Facharbeit werden den Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer Stufenversammlung mündlich erläutert. Zusätzlich erhalten alle Schülerinnen und Schüler einen Reader, der die wichtigsten Regeln und Erwartungen an eine Facharbeit zusammenfasst.  Zukünftig wird das Methodentraining die Vernetzung von analogem und digitalem Lernen unter dem Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung stärker berücksichtigen.

IV. Fördern und Fordern

I.1        Drehtürmodell

Ein besonderes Modul der Begabtenförderung an unserer Schule ist das Drehtürmodell. Damit haben Schüler/innen der 7. Klasse die Möglichkeit, parallel Französisch und Latein zu lernen. Sie nehmen an zwei Stunden Latein und an zwei Stunden Französisch wöchentlich teil. Die dadurch fehlenden Stunden arbeiten sie eigenverantwortlich nach, indem sie sich bei zuvor bestimmten Lernpartnern über Hausaufgaben, Klassenarbeitstermine etc. informieren. Eine der beiden Sprachen wird als versetzungsrelevant vor Beginn des Drehtürmodells festgelegt.

 

I.2        Sprachzertifikate

Das Erich Kästner-Gymnasium bietet in Zusammenhang mit dem Institut francais und dem Englischen Institut in Köln Sprachvorbereitungskurse zum Erwerb bestimmter Sprachzertifikate (DELF, PET, FCE, CAE) an.

 

I.3       Wettbewerbe

Auch im Rahmen von vielen verschiedenen Wettbewerben findet eine Begabtenförderung statt. Eine ausführlich und aktuelle Auflistung der angebotenen Wettbewerbe ist auf unserer Homepage zu finden. Angebote gibt es zum Beispiel aus den folgenden Bereichen:

Mathematik

Seit mehreren Jahren nehmen unsere Schülerinnen und Schülerinnen aller Jahrgangsstufen an dem bundesweiten und internationalen „Känguru“-Wettbewerb in Mathematik teil – mit guten oder sehr guten Platzierungen. Einige Schülerinnen und Schüler haben sogar an der bundesweiten Mathematik-Olympiade teilgenommen.

Sport

Ausgehend vom Sportunterricht nehmen viele Schülerinnen und Schüler an Wettbewerben und Stadtmeisterschaften teil. Seit dem Schuljahr 2008/2009 wird jährlich ein großes, schulübergreifendes Fußball-Turnier (Köln-Derby) für Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufen 5 und 6 ausgerichtet.

Lesen

Jedes Jahr nehmen unsere Schülerinnen und Schüler an Vorlesewettbewerben der Stadt Köln zum Teil sehr erfolgreich teil. Wettbewerbe fördern die Freude am Lernen und stärken das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler. Unsere Schülerbibliothek, die auf Initiative von Eltern eingerichtet und betrieben wird, bietet den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 7 reichhaltige Anregung zur Lektüre.

 

I.4       Außerschulische Angebote der Begabtenförderung

Ein weiterer Baustein der Begabtenförderung stellen die außerschulischen Angebote dar. Hier können Schülerinnen und Schüler zum Beispiel an der Kölner Kinderuni teilnehmen oder es wird eine Teilnahme am Ferienprogramm der sk stiftung jugend und medien vermittelt. Auch hier findet sich eine vollständige und aktuelle Liste der Angebote auf unserer Homepage.

 

I.5       Musik und Theater

Über den Musikunterricht hinaus können unsere Schülerinnen und Schüler ihre musikalischen Interessen und Fähigkeiten entfalten. In Zusammenarbeit mit der rheinischen Musikschule wird ihnen eine Grundausbildung in einem Blasinstrument (eventuell auch E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug) und das Musizieren in der Bläser-AG ermöglicht. Diese startet zu Beginn der 5. oder 6. Klasse und ist auf zwei Jahre angelegt. Die Gruppen wirken bei Schulveranstaltungen wie Konzerten, Adventssingen und Festen mit. Das kalendarische Frühjahr wird traditionell mit einem Frühjahrskonzert unter Mitwirkung von Musik, Literatur und Theater eröffnet.

In den Differenzierungskursen Theater (Jgst. 9 und 10), im Literaturkurs der Oberstufe (Jahrgangsstufe Q1) und im Projektkurs Musik/Theater erarbeiten Schüler und Schülerinnen Theaterpräsentationen, Musicals oder Filmvorführungen, die regelmäßig im Kino „Filmpalette“ vorgeführt werden.

V. Soziale Kompetenz und Leben in der Schule

I.1        Schülervertretung, Klassenpaten, Coaches, Medienscouts, Klassenrat

Schülervertretung

Unsere Schülervertretung bildet ein aktives Team, in das jedes Jahr neue Schülerinnen und Schüler hineinwachsen. Jedes Jahr wird eine Fahrt zum Kennenlernen der Klassensprecherinnen und Klassensprecher sowie zur Weiterbildung der beteiligten Schülerinnen und Schüler und den Verbindungslehrkräften gestaltet. Dabei werden Ideen für Aktivitäten entwickelt, so z.B. Schulfeste, Spendenaktionen für Opfer von Krisen und Kriegen, Sponsorenläufe.

Klassenpaten

Paten sind ältere Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8, die als Beraterinnen und Berater den jüngeren Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen, beim Einleben an der neuen Schule helfen und sie bei ausgewählten Projekten (z.B. Klassenfahrten) begleiten.

Coaches

Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe, die selbst eine gute

Arbeitsorganisation haben und sich engagieren möchten, können an der

Ausbildung zur Lernpatin und zum Lernpaten teilnehmen. Ihre Aufgabe ist es nach Absolvierung der Lernpatenausbildung einzelne Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 in ihrem Lernprozess zu begleiten und zu unterstützen. Dabei geht es insbesondere um die Verbesserung der Lernstrukturen der Fünftklässler.

Am Ende des 1. Schulhalbjahres treffen sich alle interessierten Achtklässler und werden in einer mehrwöchigen Ausbildung auf ihre Aufgaben als Lernpatin bzw. Lernpate vorbereitet.

In der Ausbildung geht es nicht nur darum Lernmethoden kennenzulernen und ihre Anwendbarkeit zu reflektieren; auch setzen sich die angehenden Lernpatinnen und Lernpaten mit dem Thema Kommunikation und Beratungsstrategien auseinander. Im 2. Schulhalbjahr treffen sich die Lernpatinnen und Lernpaten dann einmal wöchentlich mit ihren jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern. Die Lernpatinnen und Lernpaten erhalten am Ende der Ausbildung ein Zertifikat.

Medienscouts

Das Projekt der Medienscouts startete am EKG mit der Ausbildung von vier Medienscouts im Jahr 2023. In einer nach Bedarf stattfindenden AG wird das Konzept sukzessive auf- und ausgebaut. Aktuell umfasst das Konzept drei Säulen:

  1. Beratung
    Die Medienscouts können bei Problemen rund um die Welt der Medien beraten und helfen. Hierbei geht es aber nicht um technischen Support, sondern um inhaltliche Aspekte wie Cybermobbing, Mediennutzung, Datensicherheit oder Verhalten im Netz.
  2. Workshops
    Die Medienscouts haben am EKG bereits erfolgreich einen Workshop zum Thema "Regeln in (Klassen-)Chats" ausgearbeitet und in den fünften Klassen durchgeführt. Weitere Workshops sind aktuell in Planung.
  3. Ausbildung
    Die Zahl der Medienscouts soll nach und nach ausgebaut werden, so dass das Angebot dauerhaft ausgebaut werden kann, ohne dass die Belastung für die einzelnen Scouts zu hoch wird. Ein erster Ausbildungsblock, bei dem schulintern zwei weitere Medienscouts ausgebildet wurden, fand im Sommer 2024 statt.

Klassenrat

Im Klassenrat haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in speziell dafür vorgesehenen Unterrichtseinheiten Probleme zu diskutieren und im demokratischen Prozess selbstorganisiert zu Lösungen zu kommen. Die Klassen steuern diesen Prozess grundsätzlich selbst (durch wechselnde Regel- und Zeitwächterinnen und -wächter sowie Diskussionsleiterinnen und -leiter). Die Lehrkraft kann sich, wie die Schülerinnen und Schüler auch, durch Wortmeldung am Prozess beteiligen und interveniert nur dann, wenn die Klasse Hilfestellung benötigt.

I.2        Vorbeugung gegen Streit und Gewalt

Um das gute soziale Klima (vgl. STARK der Schulvereinbarung) an unserer Schule zu pflegen, hat sich die Arbeitsgruppe „Gewaltprävention“ zusammengefunden. Sie arbeitet mit drei Schwerpunkten:

·         Durch eine Ausbildung in „Mediation“ werden Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet, selbstständig Schlichtungsgespräche zwischen Konfliktparteien zu gestalten.

·         Der „Runde Tisch“ tritt bei Fehlverhalten und Streitigkeiten von Schülerinnen und Schülern in Aktion. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern steht als Ansprechpartner/-innen bereit, um in Problemfällen durch Gespräche mit den Beteiligten den Konflikt zu lösen.

·         In Zusammenarbeit mit externen Fachleuten wie z. B. der Polizei werden regelmäßig mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I Seminare zur Gewaltprävention als auch zum Themengebiet „Cybermobbing“ durchgeführt.

I.3       Suchtprävention

Prävention kann nur erfolgreich sein, wenn sie nicht nur punktuell stattfindet, sondern wie ein roter Faden durch alle Jahrgangsstufen läuft. Mit Unterstützung der Drogenhilfe Köln, der Drogenberatung des SKM und der Stelle für Suchtprävention des Kölner Polizeipräsidiums haben wir Konzepte erarbeitet, um unsere Kinder und Jugendliche stark zu machen. Hierzu gehören:

Klasse 7 und 8:

Informations- und Aufklärungsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler und Eltern zum Thema Alcopops, Nikotin, Cannabis, Shisha-Rauchen

Klasse 9:

Informations- und Aufklärungsgespräche zum Thema Cannabis, Ecstasy, Amphetamine, Kokain und Pilze

Oberstufe:

Informations- und Aufklärungsveranstaltungen zum Thema Essstörungen (Bulimie und Magersucht), Rechtsbelehrungen zum Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz durch das Hauptkommissariat Köln, Besuch der Entgiftungsstation des Alexianer Krankenhauses und Gespräche der Schülerinnen und Schüler mit Abhängigen, dem behandelnden Arzt und den Psychotherapeuten

Beratungsangebote und Kontaktvermittlung bei Problemen und Sorgen rund um das Thema Drogen und Medienmissbrauch für alle Jahrgangsstufen.

I.4       Schulgottesdienste

Regelmäßig finden über das Jahr verteilt ökumenische und konfessionelle Schulgottesdienste (donnerstags, 1. Stunde) statt.

I.5       Arbeitsgemeinschaften

Ein vielfältiges Angebot von Arbeitsgemeinschaften bereichert das Schulleben. Angeboten werden zum Beispiel Fußball, Wassersport, Karneval, Mediation, Schul-Sanitätsdienst, Technik, Blasinstrumente, Nachhaltigkeit, Schule ohne Rassismus – dafür bunt. Die Arbeitsgemeinschaften werden von Lehrpersonen, Referendarinnen und Referendaren sowie auswärtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeboten. Diese finden zum Teil in Epochen oder auch dauerhaft statt (s. Homepage).

I.6       Sozialpraktikum

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF haben die Möglichkeit, an einem freiwilligen Sozialpraktikum teilzunehmen. Das Ziel dieses schulischen Angebots ist es, die Gelegenheit zu bieten, sich in sozialen und ökologischen Bereichen einzusetzen. Das Sozialpraktikum soll Chancen bei der Lebens- und Berufsorientierung eröffnen.

I.7        Medienerziehung

Die Umsetzung des Medienkonzepts am Erich Kästner-Gymnasium gliedert sich in vier Bausteine. Die im Kompetenzrahmen des „Medienpass NRW“ beschriebenen Fähigkeiten, über die Kinder und Jugendliche im Umgang mit Medien verfügen sollen, sind in den schulinternen Lehrplänen der jeweiligen Fächer und Jahrgangsstufen implementiert. Darüber hinaus sollen die Lernenden Teilnahme-, Reflexions- und Urteilskompetenzen erwerben. Diese werden im Rahmen des Politikunterrichts in der 5. Klasse in einer Unterrichtseinheit zum Thema Medien unterrichtet. Schwerpunkte der Medienerziehung bilden hierbei Medien als Informations- und Kommunikationsmittel, Cyber-Mobbing und Datensicherheit. Ergänzt werden diese beiden Bausteine durch die Medienbildung in Form eines Computerführerscheins. In den 5. Klassen werden Grundlagen im Umgang mit Computern vermittelt und eine Einführung in das Textverarbeitungsprogramm Word gegeben. In der 6. Klasse folgt das Präsentationsprogramm PowerPoint. Durch die Zeit des Distanzlernens werden alle Lernenden zudem im Umgang mit Teams geschult.

In der Arbeitsgruppe wurden auch schon für die Mittelstufe Materialien zusammengetragen, die ab dem nächsten Sj. eingesetzt werden sollen.

In Zusammenarbeit mit dem Team der Suchtprävention (siehe IV.3) findet das Thema der Computerspielsucht sowohl bei Elternabenden mit Experten als auch bei Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler besondere Berücksichtigung.

I.8       Demokratieerziehung

Schule ist ein zentraler Ort, an dem demokratische und menschenrechtliche Werte und Normen vorgelebt und immer wieder neu gelernt werden müssen. Im Blick auf unser Leitbild und unseren Namensgeber, dessen literarisch-kritisches Werk unter den Bedingungen der NS-Diktatur versucht wurde zu diffamieren und zu vernichten, ergibt sich für unser Gymnasium ein besonderes Augenmerk in Demokratieerziehung. In der Auseinandersetzung mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland anlässlich seines 70jährigen Bestehens im Jahr 2019 setzte das Erich Kästner-Gymnasium ein Zeichen durch eine Dauerausstellung. Diese ermöglicht Lehrenden wie Lernenden die lebendige Reflexion über unsere Grundwerte und ist gleichzeitig ein wichtiger Impuls Grundwerte im schulischen Alltag zu diskutieren und neu mit Leben zu füllen.

Vor dem Hintergrund, dass unsere Verfassung aus den „Ruinen einer menschenverachtenden NS- Diktatur“ hervorgegangen ist, findet seit dem Jahr 2019 die Gedenkstättenfahrt nach Krakau / Auschwitz mit den Geschichtskursen der Q1 und/ oder  Q2 statt. Fahrten zu diesen Gedenkstätten machen auf eindringliche Weise die Verbrechen des Nationalsozialismus sichtbar und erfahrbar. Diese Leidensorte sind eingedenk ihres Grauens dennoch Lernorte. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je sich mit diesem Thema der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Nicht, weil wir die Verantwortung für das Geschehene tragen, sondern weil wir verantwortlich dafür sind, dass es nicht noch einmal geschieht.

Seit dem 23.05.2019 trägt das Erich Kästner-Gymnasium dank der Initiative der Lernendenvertretung das Siegel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Unsere Paten sind zwei Vertreter der Band Querbeat. Davon motiviert, eine Schule zu schaffen, in der niemand Angst haben muss, setzen sich sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch Lehrinnen und Lehrer unter anderem im Rahmen der AG „dafür bunt“ und auch in Theaterinszenierungen und anderen Projekten dafür ein, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

I.9       Umwelterziehung

Nachhaltige Entwicklung ist eine zentrale Herausforderung in der heutigen Zeit. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist Bestandteil unserer Unterrichts- und Schulentwicklung. Aus diesem Grund wurde das Erich Kästner-Gymnasium vom Land NRW als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet.

Wir sehen Schule nicht als reine Lernstätte, sondern als Lebensraum, den wir für Menschen, Tiere und Pflanzen nachhaltig lebenswert und attraktiv gestalten wollen. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung ist in den Lehrplänen der meisten Fächer fest verankert, in jeder Projektwoche spielt Nachhaltigkeit eine übergeordnete Rolle.

 

Ob es um Müllvermeidung, Energiesparen oder Recycling geht, das Einführen von Transfair-Produkten, Gesundheitsvorsorge oder dem Knüpfen von regionalen Netzwerken, in der Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit werden immer wieder neue Ideen gesammelt und mit der ganzen Schulgemeinde umgesetzt, Schülerinnen und Schüler, Lehrinnen und Lehrer und Eltern ziehen hier an einem Strang. Trotz des Pandemiejahrs konnten wir 2020/21 das Grüne Klassenzimmer einrichten.(vollständiges Konzept Nachhaltigkeit & „Grünes Klassenzimmer“)

V. Vorbereitung auf Studium und Berufswahl

I.1        Studien- und Berufsorientierung in der Sekundarstufe I- Potentialanalyse, Berufsfelderkundung,

Betriebspraktikum, Studien- und Berufsorientierungsportfolio

In der Jahrgangsstufe 8 führen wir im Rahmen des Programms „KAoA“ (Kein Abschluss ohne Anschluss) mit allen Schülerinnen und Schülern in Verbindung mit einem externen Träger (Talentbrücke e.V.) die Potenzialanalyse und drei Berufsfelderkundungstage durch. Diese beiden Bausteine, die am Anfang des individuellen Berufsorientierungsweges stehen, sind eine wichtige Voraussetzung für die weiteren Schritte in Richtung Berufs- und Studienorientierung und geben den Schülerinnen und Schülern individuell eine fundierte Selbst- und Fremdeinschätzung, die in einem Portfolioinstrument zur Studien- und Berufsorientierung (Berufswahlpass NRW) dokumentiert wird.

Weiterhin werden die Schülerinnen und Schüler in das Themenfeld „Bewerbung“ eingeführt. Sie erwerben Kenntnisse über die Erstellung von Bewerbungsunterlagen und erstellen ein Materialpaket, auf das sie bereits zur Vorbereitung des Betriebspraktikums in Klasse 9 zurückgreifen können. Darüber hinaus erfolgt eine Simulation von Vorstellungsgesprächen, die in der Schule in Zusammenarbeit mit einem externen Dozenten für Bewerbungstraining (Jobcenter der Stadt Wuppertal) durchgeführt werden.

In der Jahrgangsstufe 9 nehmen alle Schülerinnen und Schüler an einem von der Schule geplanten und begleiteten zweiwöchigen Betriebspraktikum teil. Dabei arbeitet unsere Schule zusammen mit der Agentur für Arbeit, der Zentralstelle der Stadt Köln für das Betriebspraktikum, mit der Staatlichen Arbeitsstelle für Arbeitsschutz und mit dem Gesundheitsamt der Stadt. Die Schülerinnen und Schüler werden durch Lehrkräfte betreut und beim Praktikumsbesuch beraten. Sie besprechen Eindrücke und Perspektiven und füllen die „Anschlussvereinbarung“ aus.

I.2        Studien- und Berufsorientierung in der Sekundarstufe II – Berufs- und Studieninformation,

KURS-Kooperation, Uni-Trainees

Zur Vorbereitung der Berufswahl, zu Fragen eines Studiums, einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung, bietet die Berufsberatung den Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe II neben vielfältigem Informationsmaterial auch persönliche Begleitung bei der Berufswahl. Regelmäßig werden in der Einführungsphase und der Qualifikationsphase I von der Bundesagentur für Arbeit in der Schule Berufsorientierungsveranstaltungen angeboten, die neben der Behandlung allgemeiner Fragen zur Berufswahl mit dazu beitragen sollen, die Berufswahlkompetenz der Jugendlichen zu fördern.

Unser Kooperationspartner CTS (Container Terminal GmbH im Hafen von Köln-Niehl) bietet im Rahmen von KURS (Kooperationsnetz von Unternehmen der Region und Schulen) jährlich Unternehmensführungen und Berufsinformationsveranstaltungen rund um das Berufsfeld „Moderne Logistik“ an.

Eine weitere KURS Lernpartnerschaft besteht mit dem Seniorenhaus St. Maria (Schwalbengasse, Nähe Appellhofplatz) und knüpft an den Religions- und Philosophieunterricht im Bereich der Sozialethik an. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in die Berufsbilder in den Bereichen Pflege und Gesundheitsmanagement.

In der Jahrgangsstufe EF nehmen alle Schülerinnen und Schüler an einem viertägigen Betriebspraktikum teil, das an Berufsorientierungstagen vor- und nachbereitet wird.

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 besuchen während der „Wochen der Studienorientierung“ an einem Tag eine Universität, Fachhochschule oder Technische Hochschule ihrer Wahl. Sie haben so Gelegenheit, den Studienalltag an Hochschulen kennenzulernen.

Mit dem Selbsterkundungstool der Bundesagentur für Arbeit „Check-U“ werden die Schülerinnen und Schüler der Q1 bei der Suche nach einer passenden Ausbildung bzw. einem passenden Studium unter Anleitung eigens geschulter Lehrinnen und Lehrer unterstützt.

In der Q1 besteht auch die Möglichkeit, verschiedene Messen zu besuchen, alle Schülerinnen und Schüler werden auf die Fachmesse „Vocatium“ vorbereitet, auf der sich Unternehmen, (Fach-) Hochschulen und Beratungsinstitutionen vorstellen. Interessierte Schülerinnen und Schüler dieser Jahrgangsstufe können in der Schule Termine mit verschiedenen Anbietern vereinbaren und sich in persönlichen Gesprächen über Ausbildung oder Studium informieren.

VI. Mitwirkung und Information der Eltern


Die Eltern beteiligen sich entsprechend den Regelungen des Schulgesetzes, im Rahmen der Klassen- und Schulpflegschaft, der Fachkonferenzen und der Schulkonferenz an Entscheidungen über den Unterricht und die Gestaltung des Schullebens.

Sie sind eingebunden in die Arbeit des Runden Tisches zur Gewaltprävention. Unsere Schüler/innenbibliothek wurde allein durch Elterninitiative aufgebaut und wird von diesen unterhalten und betreut.

Zu Fragen von Unterricht und Erziehung, sowie über Entscheidungen zur Schullaufbahn erhalten die Eltern Informationen durch

·         Informationsveranstaltungen vor dem Eintritt in die 5. Klasse: Informationsabend und Tag der Offenen Tür im November vor der Anmeldung zum Besuch der Schule,

·         einen Informationsabend zum Methodentraining in der Klasse 5, einen Elternabend zur Versetzung am Ende der Jahrgangsstufe 6.

·         In den Klassen 6 und 8 Informationsveranstaltungen zur Sprachenwahl, in Klasse 10 zu den Abschlüssen und dem Kurssystem der Oberstufe, sowie zur Leistungkurswahl in der EF,

·         unser „EKG-Info“ über wichtige Neuigkeiten, Termine und Aktivitäten im Erich Kästner-Gymnasium,

·         unsere Schulhomepage,

·         Elternsprechtage an zwei Nachmittagen im Schuljahr.

·         Digitale Eltern- und Schüler/inneninformation über KIKS sowie die Arbeitsplattform Teams.

In der Erprobungsstufe können Eltern von Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen am Unterricht im Rahmen von Besuchstagen teilnehmen.

Besonders sinnvoll ist die Mitarbeit oder der Besuch von Eltern an Projekttagen oder bei den Vorbereitungen zu den Schull- un Veedelszöch. Viele Eltern leisten wertvolle Hilfe z.B. in der Schüler/innenbibliothek, bei der Gestaltung von Klassenfesten oder in den Elternvertretungsgremien.

Eine weitere organisierte Form der Unterstützung und Mitwirkung in unserer Schule bildet der Förderverein. Er leistet insbesondere finanzielle Unterstützung der Schularbeit, z. B. Unterhaltung der Schüler/innenbibliothek, oder Finanzierung von Materialien für Schulfeste und Theaterproduktionen, sowie von besonderen Unterrichtsmitteln und Schulmöblierung etc.. Er organisiert unterschiedliche Aktivitäten, z. B. die Cafeteria am Tag der Offenen Tür.

VII. Fahrten am Erich Kästner-Gymnasium

Am Erich Kästner-Gymnasium werden Schulfahrten in der Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe mit unterschiedlichen pädagogischen und inhaltlichen Schwerpunkten durchgeführt.

In der Jahrgangsstufe 5 wird eine dreitägige Fahrt genutzt, um das Zusammenwachsen der Klassengemeinschaft zu fördern. Anknüpfend an die Tradition aus den Gründerjahren des Erich Kästner-Gymnasiums hat sich hier seit 2018 wieder eine Skifahrt etabliert. Dabei wird in Klasse 7 neben dem sportlichen Schwerpunkt „Skifahren erlernen“ auch für den fragilen Naturraum der Alpenregion im Sinne der Umwelterziehung sensibilisiert. Schließlich findet in Klasse 10 eine letzte gemeinsame Fahrt als Klasse, mit einem meist kulturhistorischen Schwerpunkt statt, bevor die Schülerinnen und Schüler dann in das Kurssystem der Oberstufe übergehen.

In der Einführungsphase der Oberstufe wird eine ein- bis zweitägige Stufen- bzw. Orientierungsfahrt durchgeführt. Neben dem Jahrgangszusammenhalt stehen hier vor allem die Vorbereitungen auf die anstehenden Kurswahlen der Oberstufe auf der Agenda.

Die Abschlussfahrt wird am Erich Kästner-Gymnasium in der Regel zu Beginn der Q2 als fünftägige Studienfahrt durchgeführt, die einen sprachlichen-, gesellschaftswissenschaftlichen- oder naturwissenschaftlichen Schwerpunkt hat. Die Anknüpfung folgt dabei inhaltlich und personell einer Leistungskursschiene, so dass drei bis vier Fahrten durchgeführt werden. 

Neben den Fahrten im Klassen- oder Jahrgangsverband, wird in der Jahrgangstufe 8 ein Austausch nach Frankreich angeboten, wobei für eine Woche Schülerinnen und Schüler aus Frankreich nach Deutschland kommen und dann Schülerinnen und Schüler des Erich Kästner-Gymnasiums für eine Woche zu einer Gastfamilie nach Frankreich gehen. In der Oberstufe wird ein vierwöchiger Austausch mit Chile angeboten.

In der Jahrgangsstufe Q1 bzw. Q2 wird eine Gedenkstättenfahrt nach Krakau/Auschwitz angeboten. (vollständiges Fahrtenkonzept).

VIII. Feste und Feiern

Schulfeste oder Projekttage werden nach Möglichkeit im Wechsel alle zwei Schuljahre veranstaltet. Tradition haben auch vorweihnachtliche Feiern und Klassenfeste zum Schuljahresabschluss in den Klassen der Erprobungs- und Mittelstufe.

Karneval wird seit Jahren unter aktiver Teilnahme aller Klassen mit einer Schulsitzung an Weiberfastnacht gefeiert. Seit 2005 nimmt unsere Schule an den „Schull- und Veedelszöch“ in Köln teil. Motto und Kostüme werden gemeinsam von Eltern, Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern gestaltet.

Seit vielen Jahren wird das Ehemaligentreffen am jeweils ersten Freitag im November von unseren angehenden Abiturientinnen und Abiturienten ausgerichtet.

Wandertage, Exkursionen, Feste und Feiern bereichern den Unterricht, fördern die Gemeinschaft und wecken Freude am Lernort Schule!

IX. Ausblick

Unser Schulprogramm wird von unserer Steuergruppe regelmäßig und bei Bedarf überprüft und entsprechend der Gremienbeschlüsse überarbeitet und aktualisiert.

Besondere Berücksichtigung sollen in Zukunft im Rahmen unserer Fortbildungsplanung folgende Themen finden:

·         Digitale Bildung (Arbeit auf Lernplattformen, Medienkompetenzentwicklung)

·         Unterrichtsentwicklung und –sicherung

·         Evaluation

·         Ausbau von Kooperationen

·         Nachhaltige Bildung

Nur so kann das Schulprogramm der Entwicklung einer lebendigen Schule gerecht werden.